Der Film TRANS – I Got Life bietet selten gesehene, ehrliche Einblicke in das häufig zerrissene Lebensgefühl von trans Menschen und in die komplexen psychischen, hormonellen und chirurgischen Aspekte ihrer Transition.
Die Regisseurinnen Imogen Kimmel und Doris Metz haben das Vertrauen von sieben Menschen gewonnen, die sich dazu entschlossen haben ihren Weg zu gehen. TRANS – I Got Life destilliert aus den Lebensgeschichten von sieben charismatischen Menschen das weite Spektrum der Transidentität.
TRANS – I Got Life ist eine sinnliche Reise in die Zwischenwelten jenseits festgeschriebener Geschlechternormen, in intime Lebensräume und in die Chirurgie, die zum Kreißsaal für eine zweite Geburt wird. Subtil und vielschichtig wird dabei das Transerleben auch auf die Bild-und Tonebene übertragen.
Der Kinodokumentarfilm ist ein starkes Plädoyer dafür, dass wir Menschen uns nicht mehr länger durch die 0,3 Prozent der DNA definieren, die uns unterscheiden, sondern durch die 99,7 Prozent, die uns verbinden. Damit eröffnet er zugleich die gesellschaftliche Debatte über eine Welt, in der die Geschlechter nicht mehr schwarzweiß festgeschrieben sind, sondern als fluide aufgefasst werden TRANS – I Got Life betrifft und berührt alle, die in dieser Welt leben. Willkommen im 21. Jahrhundert!
Zwei Filmemacherinnen begleiten sieben Transmenschen auf einem Teil ihres Lebens und übersetzen diese Geschichten eindrücklich in eine eigene Bildsprache und Klangfar
Eine der wohl eindrücklichsten Szenen ist, als plötzlich junge Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten im Gleichschritt in ein Gebäude marschieren. Wenig später sitzen sie in einem Vortrag von Oberst Elisabeth Sophia Landsteiner. Es ist jene Frau, die die beiden Filmemacherinnen Imogen Kimmel und Doris Metz zuvor mit ihrer Ehefrau bei einem Fotoshooting gezeigt haben, auf dem Segelflugzeug und bei Gesprächen über ihre Transition, wie der Sohn plötzlich damit umgehen musste, dass der Vater nun seine zweite Mutter ist.